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Rezension: Die Rache des Kreuzfahrers von James PattersonWir schreiben das Jahr 1096 und Europa ist im Aufruhr, denn der Papst hat zum Kreuzzug gegen die heidnischen Türken aufgerufen – und zur Befreiung des gelobten Landes und dessen wichtigsten Stadt Jerusalem. So verwundert es nicht, dass auch in dem kleinen südfranzösischen Ort Veille du Père ein Zug Kreufahrer durchkommt und für Mitstreiter wirbt. Einige aus dem Ort schließen sich dessen an, fordern damit aber den Unwillen des Lehnsherren Baudouin und seiner Soldaten herauf. Nachdem diese das Dorf heimgesucht und einigen Schrecken verbreitet haben, beschließt der Gastwirt Hugo de Luc sich dem Kreuzzug – unter einem anderen Herzog – ebenfalls anzuschließen, denn als Belohnung steht nicht nur die Einkehr ins Himmelsreich, sondern auch die Freiheit von der Lehnsherrschaft aus.

So zieht er ins heilige Land und lässt seine Frau zurück. Hier jedoch findet er wenig Ruhm und Ehre, sondern erkennt, dass letztlich alles nur ein einziges, wahnsinniges und unbarmherziges Gemetzel ist – allen voran angeführt durch die Tafuren, einer unbarmherzigen Truppe Männer die ohne Gnade die Menschen niedermetzelt und sich alles nimmt – besonders Reliquien – wessen sie habhaft werden können – und dies im Namen des Herren. Angewidert von all dem Elend wird Hugo fahnenflüchtig und kehrt in seine Heimat zurück, wo er feststellen muss, dass nichts mehr ist wie es war: seine Frau ist entführt und sein Sohn – den er nie hat kennen lernen dürfen – wurde ermordet. Blind vor Wut und Hass beschließt er sich an den Rädelsführern zu rächen und ein ungleicher Kampf David gegen Goliath beginnt …

Kritik zu Die Rache des Kreuzfahrers von James Patterson:

Mit „Die Rache des Kreuzfahrers“ wendet sich der Autor James Patterson das erste Mal dem historischen Roman zu und versucht seine Fähigkeiten als Thriller- und Krimiautor – in denen er als ein Meister seines Faches gilt – in ein geschichtliches Umfeld zu adaptieren. Leider ist ihm dies nur mäßig gelungen, denn das Werk wirkt oftmals unausgegoren und unglaubwürdig.

Neben einem guten Stück historisch verbriefter Tatsachen – auch wenn die Tafuren im ersten Moment eher wie Fiktion wirken, doch augenscheinlich hat es sie tatsächlich in Frankreich gegeben – ist der größte Teil des Buches mit einer fiktiven Geschichte gefüllt, die manches Mal das Gefühl hinterlässt, dass der Autor seinen Protagonisten besonders heldenhaft hat wirken lassen wollen, ungeachtet dessen, ob dies nun im Kontext logisch ist oder nicht.

Den Prolog hätte Patterson sich im Gesamtbild ersparen können, da er im Nachhinein – zumal es keinen weiteren Verweis auf diesen im Verlauf des Buches gibt – unfertig wirkt und vor Allem wie der Versuch eine Brück vom Heute ins Damals zu schlagen, was gar nicht von Nöten ist. Sein Schreibstil wirkt oftmals erstaunlich platt und nicht so niveauvoll, wie man es von ihm eigentlich gewohnt ist. Dennoch muss man ihm zugestehen, dass sich das Buch trotz dieser Schwächen problemlos lesen lässt. Auch gelingt ihm zumindest an einigen Stellen die Identifikation des Lesers mit Hugo, welche aber viel zu oft wieder durch andere Passagen zunichte gemacht wird.

Fazit zu Die Rache des Kreuzfahrers von James Patterson:

Alles in Allem ist der Roman „Die Rache des Kreuzfahrers“ eine nette Lektüre für zwischendurch, die man jedoch ohne großes Anspruchsdenken lesen sollte, denn im Vergleich zu Meistern des Faches wie Follet, Gablé, Dahn oder Gabaldon kann Patterson im historischen Rahmen einfach nicht mithalten und er sollte bei seinen eigentlichen Wurzeln bleiben, die er ohne Zweifel gut beherrscht. – Rezensentin Micky für Bücherserien.de

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