Inhalt von Bernard Cornwells „Starbuck-Chroniken“:

Die Starbuck-Chroniken des britischen Autors Bernard Cornwell zählen in das Genre der historischen Spannungsromane, deren Grundlage die Zeit der Amerikanischen Bürgerkriege vom Jahr 1861 an bildet. Nathaniel Starbuck stammt aus einer streng-christlichen Nordstaatenfamilie, worin sich Parallelen zum Leben des Autors, der als Adoptivkind bei fundamentalistisch orientierten Eltern aufwuchs, finden. Nathaniels Leben wird von den Wirren des beginnenden Krieges geprägt. Zuhause in Ungnade gefallen, reist er in den Süden, um seinen Freund Adam zu besuchen. Im Süden als Spion verdächtigt und von Washington Faulconer, Adams Vater, gerettet, schließt Nate sich der selbst aufgestellten Armee Washington Faulconers an und wird schließlich zum enthusiastischen Kämpfer für die Südstaaten. Nates Leben wird fortan von Krieg und Frauen bestimmt.

Kritik zu Die Starbuck Chroniken:

Starbuck-Chroniken von Bernard CornwellBernard Cornwell ist ein fundierter Kenner des Militärs, und als Historiker gelingt es ihm bestens, Krieg- und Kampfszenen nachvollziehbar und authentisch zu schildern, ohne die Schicksale der einzelnen Figuren aus dem Auge zu verlieren. Die Kämpfe zwischen Süd- und Nordstaatlern werden in seinen Starbuck-Chroniken lebendig. Zu Beginn lässt sich der Autor zwar viel Zeit, indem seine Ausführungen etwas langatmig geraten sind, doch dann laufen seine Schilderungen zu der für seine Leser gewohnten Hochform auf.

Interessant für die Leser ist der hohe Realitätsbezug – so greift Bernard Cornwell auch die berühmte Erste Schlacht bei Manassas in seinen Büchern auf. In dieser Schlacht, auch als „Bull Run“ bekannt, waren zahlenmäßig ungewöhnlich viele Soldaten beteiligt. Doch darunter waren auch viele Unerfahrene, und nicht jeder Schachzug der Kriegsstrategen ging auf, und so scheiterte beispielsweise ein geplanter Überraschungsangriff.

Den Auftakt der Bücherserie bildet der im Frühjahr 2013 herausgegebene Band „Starbuck – Der Rebell“. Die Figur der Romanserie von Bernard Cornwell, Nathaniel, ist vielschichtig und authentisch: Inmitten der Kriegswirren holt ihn immer wieder seine von christlichen Werten geprägte Erziehung ein. Mit Beginn der Schlacht am Bull Run überschlagen sich die Ereignisse: Nate muss folgenschwere Entscheidungen treffen, und der Leser wird mitten hineingenommen in die kriegerischen Auseinandersetzungen, ohne dabei zu vergessen, wie sinnlos und ungerecht jeder Krieg ist. Es ist den historisch eingehenden Kenntnissen von Bernard Cornwell zu verdanken, dass der Auftakt der Chroniken – zumindest ab der zweiten Hälfte des Buches –  seine Leser fesselt.

Überaus interessant wird die Handlung auch durch Nathaniels Entscheidung, als Nordstaatler auf der Seite der Südstaaten zu kämpfen.

Bernard Cornwell schildert ohne jegliche Verharmlosung die ganze Bandbreite der Schreckensszenarien eines Krieges. Aber auch wenn Aussichtslosigkeit und tiefe Depression herrschen – Nathaniel kämpft unbeirrt weiter und wird von der Hoffnung, am Leben zu bleiben, angetrieben.

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Die Starbuck-Chroniken in der richtigen Reihenfolge:

  1. Der Rebell (1993) » bestellen
  2. Der Verräter (1994) » bestellen
  3. Der Gegner (1995) » bestellen
  4. Der Kämpfer (1996) » bestellen

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