Wir stellen hier die Romane der John Wallace-Reihe von Adam Hamdy in der richtigen Reihenfolge vor. Auf den ersten Band (es gibt noch eine Kurzgeschichte die davor spielt) möchten wir hier mit einer Besprechung näher eingehen. Die einzelnen Titel der Reihe findet ihr unter der Rezension.

Inhaltsangabe von Adam Hamdys „Pendulum“:

Der Fotograf John Wallace erwacht eines Morgens in seiner Wohnung. Benommen und ohne jegliche Orientierung erlebt er einen Albtraum: Ein Unbekannter hat ihm eine Schlinge um dem Hals gelegt. Er positioniert John auf einen Stuhl und zieht diesen unter seinen Füßen weg. Für John beginnt ein Todeskampf, den er wie durch ein Wunder überlebt. Mehr noch, ihm gelingt sogar die Flucht. Als er in einem Krankenhaus zu sich kommt, hat er jedoch Probleme, Polizei und Ärzte von seiner Geschichte zu überzeugen. Vielmehr hält man ihn für geistig verwirrt.

Kritik zu dem Thriller „Pendulum“:

Pendulum von Adam HamdyNicht nur in den USA oder Großbritannien ist der Thrillermarkt geradezu mit Neuerscheinungen überladen. Auch bei uns erscheinen jeden Monat unzählige Thriller, die mit einer großen Kampagne beworben werden. Bei dieser Flut von Veröffentlichungen ist es nicht so einfach, die Spreu vom Weizen zu trennen. Zumal gerade die amerikanischen und englischen Romane oft mit vollmundigen Zitaten bereits etablierter Kollegen angereichert werden. So auch im Fall von „Pendulum“ von Adam Hamdy. Kein geringerer als James Patterson sprang für den britischen Schriftsteller in die Bresche, um dessen Krimi zu bewerben. Und das durchaus zurecht.

Bei einem Roman von rund 600 Seiten stellt sich im Vorfeld die Frage, ob es der Autor schaffen wird, den Spannungsbogen über die gesamte Länge zu halten. Zumal es sich im Fall von „Pendulum“ um den Auftakt einer Thriller-Trilogie handeln soll (der zweite Band „Freefall“ ist in deutscher Übersetzung für den Oktober 2018 angekündigt).

Doch schon die ersten Seiten deuten an, dass Adam Hamdy sein Handwerk versteht. Kein Wunder, als Drehbuchautor für die BBC hat er das notwendige Können, um den Leser von Beginn an in seinen Bann zu ziehen. So ist bereits der Einstieg in den Plot von „Pendulum“ so intensiv, spannend und atmosphärisch, dass man den Roman kaum aus der Hand legen mag. Mit der Flucht von John Wallace in letzter Sekunde geht es nicht nur für ihn, sondern auch für den Leser erst richtig los. Es folgt ein klassisches Katz-und-Maus-Spiel, das Protagonist und Leser durch ganz London führt und dessen Mosaik sich Stück für Stück erweitert und zusammensetzt. Dabei muss John Wallace erkennen, dass der Übergriff auf ihn kein Einzelfall war. Eine Vielzahl weiterer Verbrechen gehen auf das Konto des Täters.

Sicher, Adam Hamdy spielt mit Elementen, die aus dem traditionellen Thrillerbaukasten stammen: Sein Protagonist ist durchaus sympathisch, hat aber auch eigene Dämonen zu bekämpfen und kann einer drohenden Gefahr stets im letzten Moment entkommen. Das klassische Cliffhanger-Prinzip reizt Adam Hamdy ebenfalls bis ans Limit aus. Durch das Tempo, welches „Pendulum“ dadurch bekommt, geht zudem die psychologische Tiefe der einzelnen Figuren ein wenig verloren, zumal der Autor sein Personal recht drastisch reduziert. Allerdings muss man auch hier sagen, dass man dies in anderen Thrillern wesentlich schlechter erlebt hat.

Mein Fazit zu „Pendulum“ von Adam Hamdy:

Insgesamt ist „Pendulum“ eine Empfehlung für alle Thrillerfans. Adam Hamdy legt mit diesem Roman ein durchweg spannendes, flott zu lesendes Werk vor, was angesichts der Stärke von 600 Seiten durchaus ein kleines Kunststück ist. Sehr gespannt sieht man nach dieser temporeichen Achterbahnfahrt dem zweiten Teil entgegen.


John Wallace-Reihe in der richtigen Reihenfolge:

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