Um was geht es in der Serie „Follow the Money“?

Gier, Profite, Idealisten und Kriminelle: In „Follow the Money“ dreht sich alles um Wirtschaftskriminalität im kleinen und im großen Stil – in Unternehmen, bei Banken und an der Börse.

Staffel 1:

Polizist Mads Justesen soll den Fall eines Gastarbeiters klären, dessen Leiche bei einer Windfarm an Land gespült worden ist. An einen Unfall mag er, im Gegensatz zu seinen Kollegen, nicht so recht glauben. Der Betreiber des Windparks ist eine Energiefirma, und Mads glaubt, dass hier krumme Geschäfte laufen. Mads wechselt in die Abteilung Wirtschaftskriminalität und ermittelt mit seinem neuen Kollegen Alf Rybjerg. Ziemlich sicher ist sich darüber Claudia Moreno, die als Juristin für den Konzern tätig ist. Aber was wird sie mit ihrem Wissen anfangen, welchen Weg wird sie einschlagen?

Staffel 2:

18 Monate nach den Ereignissen der ersten Staffel beschäftigen sich Mads Justesen und Alf Rybjerg mit den Kunden einer Bank, die ihren Ermittlungen zufolge von dieser absichtlich in den Konkurs getrieben wurden. Erst spät wird ihnen klar, dass hinter all den mysteriösen Vorfällen, die bis zurück zu seinen früheren Ermittlungen von Staffel 1 reichen, ein ganz besonders perfider Plan steckt. Wird das Team rechtzeitig einen gewaltigen Angriff auf die dänische Wirtschaft verhindern können?

Kritik zu der dänische TV-Serie mit insgesamt 20 Folgen:

TV Serie "Follow the Money" auf DVDIn ihrem Heimatland war die dänische Fernsehserie „Bedrag“ (Betrug) so erfolgreich, dass sich die BBC die Rechte daran sicherte und sie, wie schließlich auch einige andere Länder, unter dem griffigeren Titel „Follow the Money“ ausstrahlte. Serie und Darsteller heimsten einige Preise ein, und das zu recht: „Follow the Money“ schafft es, das vermeintlich trockene Thema Wirtschaftskriminalität in eine sehr spannende und sehenswerte Form zu bringen.

Politik- und Finanzthemen sind eigentlich kein sonderlich dankbares Sujet für TV-Serien, außer eben im Krimi – und selbst hier kann man die wirklich guten Beispiele vermutlich an einer Hand abzählen. „Bad Banks“ oder „White Collar“ sind typische, neuere Vertreter dieses Untergenres des Krimis. „Follow the Money“ nun ist die neuste Umsetzung und beschäftigt sich besonders mit einem der wichtigsten Motive für Finanzdelikte: Pure Gier. Die Gier nach noch mehr Macht, noch mehr Umsatz, noch mehr Einfluss lässt die Täter, im wahrsten Sinne des Wortes, über Leichen gehen – zumindest in der Krimi-Serie.

Dabei setzt man hier weniger auf großartige Action, dafür auf eine ausgefeilte, weitreichende Handlung, die interessant und spannend in ein zugegeben komplexes Thema einführt. Der vielschichtige Plot ist immer wieder überraschend, wirkt sehr lebensecht und glaubwürdig. Dass man den Unternehmen und den in ihnen handelnden Personen ihre Skrupellosigkeit sofort abkauft, ist das eigentlich Erschreckende an dieser Serie. Und dass dies so gut funktioniert, liegt nicht zuletzt an den sehr gut agierenden Darstellern.

Nikolaj Lie Kaas spielt den aalglatten Chef der Windenergie-Firma. In Dänemark ist er ein Star, bekannt ist er hierzulande vor allem durch die Jussi-Adler-Olsen-Verfilmungen, in denen er den Kommissar gibt. Den Polizisten in „Follow the Money“ spielt Thomas Bo Larsen. Der Schauspieler spielte seit den 1980ern in über 50 Spielfilmen mit, hierzulande dürfte er für die „Dogma 95“-Filme am bekanntesten sein. Auch die anderen Darsteller überzeugen – ob Natalie Madueño als auf ihre Karriere versessene Firmenjuristin, Thomas Hwan als Alf Rybjerg  oder Esben Smed Jensen als in große Geschäfte verwickelter junger Kleinkrimineller. Sie alle spielen Figuren, die erfrischend wenig Klischees erfüllen und die Geschichte so immer wieder überraschend machen.

Mein Fazit zu „Follow the Money“:

„Follow the Money“ geht mittlerweile bereits in die dritte Staffel, hierzulande sind die ersten beiden Staffeln als DVD erhältlich. Die sehenswerte Serie lebt von ihren gut gespielten, vielschichtigen Figuren und präsentiert eine komplexe Story von Spekulanten und skrupellosen, gierigen Unternehmern und Bankern. Doch nicht immer ist alles so wie es scheint, und das macht die Geschichte spannend und wenig vorhersehbar. Die Serie zeigt, dass Wirtschaftskriminalität einen richtig guten Stoff für einen Krimi abgeben kann – wenn es so gut gemacht wird wie hier. Eine Empfehlung für alle, die realistische Serien mit politischem Anstrich mögen, bei denen das Krimi-Element aber trotzdem nicht zu kurz kommt.

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