Anmerkung: „Das gebrannte Kind“ ist der dritte Band der Cold Case-Reihe von Tina Frennstedt.

Um was geht es in „Das gebrannte Kind“ von Tina Frennstedt?

Die Kommissarin Tess Hjalmarrson hat sich mit Haut und Haaren ihrem Beruf verschrieben. Mit Hilfe ihrer Kollegen versucht sie alte Fälle aufzuklären, um den Toten die Gerechtigkeit zukommen zu lassen, die ihnen gebührt. Doch diesmal lässt sie das aktuelle Tagesgeschäft nicht in Ruhe. Eine unheimliche Brandserie, bei denen es einige Todesfälle gab, sucht Malmö heim. Bei den Untersuchungen kommt heraus, dass der Täter vor dem Brand die Brandmelder entfernt hat. Bei den Ermittlungen fallen Tess Parallelen zu einem älteren Kriminalfall auf, in dem sie damals ebenfalls ermittelt hat: Den Tod einer jungen Mutter, die in ihrem Schlafzimmer umgekommen ist, jedoch vor dem Ausbruch des Feuers tot war. So verstärken sich die Nachforschungen, und recht bald muss Tess erkennen, dass sie immer intensiver in das Blickfeld des Täters kommt.

Kritik zu dem Buch von Tina Frennstedt:

Das gebrannte Kind von Tina FrennstedtMit „Das gebrannte Kind“ legt die schwedische Schriftstellerin Tina Frennstedt den dritten Band um ihre Kommissarin Tess Hjalmarsson vor. Obwohl das Buchcover suggeriert, das hier wieder ein Cold Case Gegenstand der Ermittlung ist, ist das nicht ganz korrekt, da insbesondere bei diesem Roman eine Verflechtung mit einem aktuellen Fall stattfindet.

Die bisherigen Bücher der Reihe konnten durch ein hohes Maß an Authentizität überzeugen. Das ist bei diesem Krimi ebenfalls der Fall. Tina Frennstedt hat ein ausgezeichnetes Gespür für ihre Figuren. Ihre Hauptfigur Tess Hjalmarsson wird vor allem den Lesern ans Herz gewachsen sein, welche der Serie seit dem ersten Band folgen. Da das private Umfeld eine nicht unwesentliche Rolle spielt, findet gerade hier eine Entwicklung statt, die den Charakteren eine gewisse Tiefe verleiht und sie, mit all ihren Fehlern, überaus menschlich machen. Daher ist es sicher nicht verkehrt, wenn man die ersten beiden Roman dieser Krimireihe kennt, obgleich „Das gebrannte Kind“, was den Fall an sich angeht, auch ohne die Vorkenntnisse dieser Werke gelesen werden kann.

Der eigentliche Kriminalfall ist gut durchdacht. Immer wieder gibt es gelungene Twists, die die Handlung in eine andere Richtung und somit den Leser auf falsche Fährten führen. Dadurch ist der Plot ausgesprochen spannend. Leider gelingt es Tina Frennstedt nicht, dies bis zum Schluss durchzuhalten. Wo das Ermittlungsteam noch im Dunklen tappt, ahnt der Leser bereits im letzten Drittel, wie die Auflösung sein könnte, zumal der deutsche Titel „Das gebrannte Kind“ seinen Teil dazu beiträgt. Hier wäre der Verlag deutlich besser beraten gewesen, denn Originaltitel zu verwenden, der so viel wie „Fegefeuer“ lautet.

Aus handwerklicher Sicht kann der Roman komplett überzeugen. Tina Frennstadt hat einen mitreißenden Schreibstil, der sich vor allen in ihren Dialogen zeigt, die ihre komplexen Figuren perfekt zum Leben erwecken.

Fans nordischer Krimis mit einer Vorliebe für Cold-Case-Geschichten, also Fälle, die in der Vergangenheit liegen, werden mit diesem Buch von Tina Frennstedt gut bedient. Der Plot ist spannend und durchdacht, obwohl man recht früh auf die Auflösung kommt. Ein großes Plus ist die weitere Entwicklung der Hauptfigur Tess Hjalmarrson, sodass man sich nach der Lektüre durchaus auf einen vierten Fall freuen kann.

„Das gebrannte Kind“ von Tina Frennstedt kaufen:

  1. Infos über das Buch:
  2. Serie: Cold Case 3
  3. Verlag: Lübbe
  4. Seiten: 416
  5. Veröffentlichung: 23.12.2021
  6. Formate: Buch, eBook, Hörbuch
  7. Buch-ISBN: 9783785727539

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