Anmerkung: Der Thriller „Die Toten von Roswell“ ist der 3. Band der Reihe mit Nora Kelly und Corrie Swanson.
Um was geht es in „Die Toten von Roswell“ von Douglas Preston und Lincoln Child?
Nora Kelly hat gerade eine Menge Ärger am Hals, als ihr der Milliardär Lucas Tappan die Möglichkeit eröffnet, eine Ausgrabung auf der alten Roswell-Stätte durchzuführen. Kurz nach Beginn der Grabungen finden sich zwei Leichen an, die in der Mode der 1940er Jahre gekleidet sind. Nora kontaktiert ihre Freundin Corrie Swanson, die beim FBI arbeitet. Ihr Ziel ist es, die Ausgrabungsarbeiten trotzdem weiter fortzuführen. Doch Nora wird das Gefühl nicht los, dass sie irgendwie beobachtet werden. Als einer ihrer besten Wissenschaftler vermisst wird, hat sie zunächst das Empfinden an der falschen Stelle zu graben, zumal sich um die Ausgrabungsstätte einige Mythen ranken, von denen Nora jedoch keine für voll nimmt. Doch die Situation eskaliert, und bald sind die Leichenfunde aus den 1940er Jahren nicht die einzigen Toten.
Kritik zu dem Thriller von Preston und Child:
Es war nur eine Frage der Zeit, bis sich das amerikanische Autorenduo Douglas Preston und Lincoln Child einmal dem Thema Area 51 widmen würde. Genau das haben sie nunmehr mit dem dritten Roman der Old-Bones-Reihe um Nora Kelly und Corrie Swanson getan, der auf den Titel „Die Toten von Roswell“ hört.
Im Prinzip weiß der Leser ja, was einen erwartet, wenn man ein Buch der Schriftsteller beginnt. Eine Mixtur aus klassischem Krimi und Wissenschaftsroman, der mit zunehmender Dauer mystische Elemente dazubekommt. Genau das bieten sie in ihrem neuen Thriller an. Ein guter, obgleich routinierter Einstieg führt die Figuren ein und holt auch die Leserinnen und Leser ab, welche die ersten beiden Roman dieser Reihe nicht kennen. Das ist im Übrigen nicht zwingend erforderlich, da insbesondere die Hauptfiguren sehr anschaulich beschrieben und notwendige Informationen mitgeliefert werden. Mit dem Milliardär Lucas Tappan haben Douglas Preston und Lincoln Child eine literarische, aber etwas sympathischer wirkende Version von Elon Musk erschaffen, die ebenfalls dafür sorgt, dass man sich in dem Roman gleich wohl fühlt.
Und so packen sie in die Handlung von „Die Toten von Roswell“ alles rein, was man hier erwarten kann. Die Beschreibung archäologischer Prozesse, die stellenweise das Lesetempo ein wenig ausbremst, eine Verschwörung, in die selbstverständlich die Regierung involviert ist und natürlich eine kleine Romanze. Letztlich ist das der Stoff, aus dem Hollywood-Blockbuster gemacht werden. Und nichts anderes bieten die beiden Amerikaner für den Buchmarkt an.
Leider ist das Ende nicht so gelungen. Ja, es nimmt noch einmal deutlich an Spannung zu. Ja, es ist actionreich und auch hier hat man den Film beim Lesen fast vor Augen. Aber es ist etwas übertrieben und in letztrer Konsequenz nicht ganz logisch. Sicher werden Fans der Serie nunmehr argumentieren, dass der Roman unterhalten und nicht belegbare Fakten liefern soll, trotzdem schwingt beim Zuklappen des Buches bei aller Unterhaltung ein wenig Unzufriedenheit mit.
Mein Fazit zu dem Buch:
Vollkommen außer Frage steht, dass Douglas Preston und Lincoln Child ihr Handwerk verstehen. Mit „Die Toten von Roswell“ legen sie einen Roman vor, der Fans sicher zufriedenstellen wird, da man bekommt, was man erwartet. Wer etwas kritischer und mit ein wenig mehr Anspruch an die Sache rangeht, wird trotz der guten Unterhaltung, nicht ganz zufrieden sein, da insbesondere das Ende doch zu sehr nach Hollywood schielt. Das haben die beiden Autoren auch bei dieser Serie schon etwas besser hinbekommen.
„Die Toten von Roswell“ von Preston & Child kaufen:
- Anzeige: Buch bestellen bei:
- Amazon
- Thalia
- Hugendubel
- Weltbild
- Infos über das Buch:
- Serie: Kelly & Swanson 3
- Verlag: Knaur
- Seiten: 400
- Veröffentlichung: 1.8.2022
- Formate: Buch, eBook
- Buch-ISBN: 9783426528174