Anmerkung: Der Roman „Faust“ ist der 2. Band der Geiger-Reihe von Gustaf Skördeman.
Um was geht es in dem Thriller „Faust“?
Der letzte Einsatz hat alles von Sara Nowak gefordert. Trotzdem ist es ihr gelungen, das Stasinetzwerk mit seinen ehemaligen Agenten auszuhebeln. Dabei hat sie sich allerdings nicht nur Freunde gemacht. Da sie Stillschweigen über ihre Ermittlungen wahren muss, fällt ihr die Rückkehr in den normalen Polizeidienst alles andere als leicht. Doch eine Mordserie an einem idyllischen See ist für Sara die Chance, wieder ihre gewohnte Normalität zu bekommen. Parallel dazu versucht ein Pfarrer, sie mehrfach zu kontaktieren. Als dieser tot aufgefunden wird, ist Saras Jagdinstinkt geweckt, obgleich in diesem Fall alles auf Selbstmord deutet. Für Sara ist klar, dass dieser Mann ebenfalls zu der terroristischen Gruppe gehörte. Bei ihren weiteren Ermittlungen tritt sie dabei einem Agenten auf die Füße, der unter dem Decknamen Faust bekannt ist, und der überhaupt nicht davon begeistert ist, dass Sara ihre Nase in Dinge steckt, die sie nichts angehen.
Kritik zu „Faust“ von Gustaf Skördeman:
Mit diesem Thriller hat der schwedische Schriftsteller Gustaf Skördeman den zweiten Roman um seine Protagonistin Sara Nowak veröffentlicht. „Geiger“, so der Titel des ersten Buches überzeugte durch seine gut recherchierten Fakten und einem wirklich tollen Cliffhanger, hatte aber durchaus seine Schwachstellen. Dieser Thriller, so viel kann man hier schon sagen, macht das deutlich besser, denn der Roman kann sowohl die Spannung, sowie das gesamte Niveau steigern.
Allerdings empfiehlt es sich, den ersten Band zu kennen, da in diesem Buch zahlreiche Zusammenhänge aufgegriffen und weiter ausgebaut werden. Dadurch bekommt der rote Handlungsfaden noch mehr Intensität, da jetzt auch die RAF-Vergangenheit von Faust in die Handlung einfließt. Stück für Stück zieht Gustaf Skördeman die Spannungsschraube an. Durch die gut platzierten Perspektivwechsel erhöht sich das Lesetempo, zumal es einige überraschende Wendungen gibt.
An Profil gewinnt auch Sara Nowak. Nach wie vor ist sie ein eigensinniger, fast schwieriger Charakter. Trotzdem kann sich der Leser mehr und mehr mit ihr identifizieren, zumal man insbesondere bei den Passagen, die sich um ihre Familie drehen, ihr Denken und Handeln gut nachvollziehen kann. Als der Druck auf Sara weiter zunimmt, leidet man sogar mit ihr. Um das zu erreichen, braucht es natürlich einen kongenialen Gegenspieler. Diesen hat Gustaf Skördeman in Form des titelgebenden ehemaligen RAF-Agenten erschaffen. Seine geheimnisvolle Existenz ist eines der Highlights dieses Thrillers.
Und so greift ein Zahnrädchen ins nächste. Dazu zählt gleichermaßen der Erzählstil, der deutlich zupackender ist, als in Band eins. Die Mischung aus gut recherchierten historischen Fakten und plottechnischem Spannungsbogen ist diesmal sehr gut ausbalanciert, sodass der Roman auch in den ruhigen Passagen kaum Längen besitzt.
Mein Fazit:
Mit „Faust“ legt Gustaf Skördeman einen Thriller vor, der vor allem Anhänger politischer Spannungsstoffe überzeugen wird. Die Handlung knüpft an den Vorgänger „Geiger“ an, ist diesmal aber ein ganzes Stück spannender. Auch Skördemans Hauptfigur Sara Nowak gewinnt an Profil. Von daher lohnt sich dieser Roman auf jeden Fall und lässt hoffen, dass es ein drittes Abenteuer mit der spröden Kommissarin geben wird.
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- Infos über das Buch:
- Serie: Geiger 2
- Verlag: Lübbe
- Seiten: 496
- Veröffentlichung: 27.5.2022
- Formate: Buch, eBook
- Buch-ISBN: 9783785727973