Inhaltsangabe von „Die Ballade von Max und Amelie“:

Der Alltag auf einer Müllkippe ist alles andere als ein Zuckerschlecken. Diese Erfahrung muss auch Narbe machen. Die einäugige Hündin kämpft mit ihren Geschwistern täglich ums Überleben. Macht, Hunger und Anerkennung bestimmen ihr Dasein, denn die Zeiten sind hart. Dass sich das Leben von Narbe grundlegend ändern soll, ahnt sie noch nicht, als eines Tages Max auftaucht. Der große, schwarze Hund ist eine stattliche Erscheinung, jedoch für das raue Überleben auf einer Müllkippe vollkommen ungeeignet. Das gipfelt darin, dass Narbe dem unbekannten Rüden eines Nachts zur Hilfe kommt, als dieser von einer brutalen Gang beinahe getötet wird. Max erzählt seiner Retterin von seinem Leben bei seiner Familie. Begriffe wie Liebe, Wärme, Geborgenheit sind Narbe gänzlich fremd, doch sie kann sich vorstellen, dass dies ein schönes Gefühl ist. Daher beschließt sie, Max zu helfen, den Weg zu seiner Familie zu finden. Narbe ahnt nicht, dass diese Entscheidung die größte Reise ihres Lebens wird.

Kritik zu „Die Ballade von Max und Amelie“ von David Safier:

Die Ballade von Max und Amelie von David SafierTierische Helden sind für den Autor David Safier nicht Neues. Wo er bei „Mieses Karma“ eine Ameise in den Mittelpunkt stellte oder bei „Muh!“ eine Kuh als Protagonistin hatte, sind es jetzt zwei Hunde, die in diesem Buch im Zentrum stehen. Aber Vorsicht! Wer hofft, einen humorvollen Roman zu bekommen, wird von diesem Werk vielleicht enttäuscht sein. Auch wenn es einige scherzhafte Momente gibt, ist „Die Ballade von Max und Amelie“ eher eine Geschichte der leisen, der besinnlichen, der nachdenklichen und stellenweise traurigen Töne. Und dass sich David Safier auf diesem Parkett sicher bewegen kann, hat er schon mit dem großartigem Roman „28 Tage“ unter Beweis gestellt.

Die große Stärke dieses Romans sind die beiden ausnahmslos gut herausgearbeiteten Hauptfiguren. Max ist der kumpelhafte, liebe Typ, den man als Leser sofort in sein Herz schließt und mit ihm leidet, wenn er auf seiner Reise immer wieder von Alpträumen heimgesucht wird. Etwas anders verhält es sich da mit Narbe, aus deren Sicht der Roman fast komplett erzählt wird. Das Leben auf der Müllkippe hat sie hart gemacht. Wer soll schon einen solchen Hund lieben können? Dass es andersartig geht, ist ein zentraler Wendepunkt, den David Safier ganz ausgezeichnet darstellt. Hinzu kommt, dass die Story sich mit einem Thema beschäftigt, welches dem Autor am Herzen liegt, und das bereits mehrfach in seinen Geschichten präsent war: Reinkarnation. Das wird dem einen oder anderen Leser vielleicht missfallen, jedoch gelingt es David Safier sehr gut, dieses Element in den Roadtrip der beiden Hunde einzubauen. Natürlich drückt der Roman insbesondere zum Ende hin auf die Tränendrüse. Das Wort Kitsch kommt einem immer wieder in den Sinn, doch da der Autor sein Handwerk versteht und sich die Geschichte wirklich gut liest, bleibt man bis zum Schluss dabei und wird letztlich nicht enttäuscht.

Mein Fazit zu dem Buch von David Safier:

Auch wenn „Die Ballade von Max und Amelie“ ein typischer Roman von David Safier ist, ist er vollkommen anders als seine bisherigen Werke. Klingt widersprüchlich? Ist es aber nicht. Einmal mehr verzaubert der deutsche Schriftsteller seine Leser mit einem gefühlvollen Plot über Liebe, Freundschaft und Ewigkeit. Dazu die Perspektive zweier Hunde zu wählen ist ein Kunstgriff, der sich als richtig und passend herausstellt. Daher sollte man sich auf diese Geschichte einlassen und schauen, was das Schicksal so bereithält.

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