Über Das Sigma Protokoll von Robert Ludlum:

Zwei Dinge sollte man über „Das Sigma Protokoll“ zu Beginn wissen, bevor man anfängt dieses Buch zu lesen. Erstens: Wer schon immer glaubte, dass alles, was in dieser Welt geschieht, einer einzigen, riesigen Verschwörung unterliegt, findet sich hier bestätigt. Auch Fans von Dan Brown können zugreifen. Alle anderen sollten, wenn sie die lange Liste von Büchern mit solcher Art Theorien eh schon völlig übertreiben finden, lieber den 700 Seiten Wälzer links liegen lassen.

Zum anderen ist es schon erstaunlich, wie Robert Ludlum seinen Helden Ben vom verwöhnten und, nach der ersten „Actionszene“, doch leicht verängstigten Milliardärssohn zum Superhelden mutieren lässt, der zum Ende der Geschichte hin auch noch einen Hubschrauber fliegen kann.

Kritik zu dem Roman „Das Sigma Protokoll“:

Rezension: Das Sigma Protokoll von Robert LudlumInsgesamt ist das alles, was hier konstruiert wird, etwas zu viel: Ein Dokument, das unter anderem auf Verstrickungen von Amerikanischen Unternehmen mit dem 3.Reich aufmerksam macht und die Geheimorganisation „Sigma“ in ihren Grundfesten erschüttert. In der Folge sterben überall auf der Welt ältere Menschen eines scheinbar natürlichen Todes. Warum eine US-Justizangestellte (angefordert von einer hochgeheimen Behörde) dann auf diese Todesfälle angesetzt wird, um nach Beweisen für Mord zu suchen, ist völlig unklar, und die Verstrickung des Leiters dieser Behörde gibt im Laufe des Buches und zum Ende hin neue Rätsel auf, die Robert Ludlum nicht lösen kann oder will. Obendrein wird kein Klischee ausgelassen (der Killer ist ein Ex-Stasioffizier, Ex-Nazi-Größen bestimmen den Lauf der Dinge, usw.).

Die Handlungsstränge in „Das Sigma Protokoll“ werden relativ ungeschickt zusammengeführt, und die vorher rasante Jagd um den Globus, durch geschickte, schnelle Ortswechsel vom Autor gut ins Rollen gebracht, verheddert sich in Widersprüchen und Fehlern (z.B. steigt der Held zwar unter falschem Namen im Hotel ab, benutzt aber dann seine „normale“ Kreditkarte um zu zahlen) und einer plumpen Liebesgeschichte, der Logik und Tiefgang abgeht.

Robert Ludlum unterhält den Leser teilweise gut, im Stile von Hollywood-Action-Streifen, aber es bleiben viele Fragen unbeantwortet. Auch die teilweise schlechte Übersetzung ist hier leider kontraproduktiv, und ich habe das Buch am Ende enttäuscht zur Seite gelegt. – Rezensent HH für Bücherserien.de

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