Über die Sebastian Bergman-Serie:

Sebastian Bergman – Spuren des TodesDie Fangemeinde schwedischer Krimis hat seit einigen Jahren immer mehr Anhänger gefunden. Nicht nur in Buchform sind die skandinavischen Spannungsbomben äußerst beliebt, sondern auch als Verfilmungen. Allen gemein ist die meist düstere Stimmung, die sich auf dem Bildschirm wirkungsvoll umsetzen lässt.

Begeisterte Leser der Sebastian-Bergman-Reihe von Michael Hjorth und Hans Rosenfeld haben sie denn auch mit Ungeduld erwartet: Die Doppel-DVD „Sebastian Bergman – Spuren des Todes I“, die im Oktober 2013 erschienen ist. Diese, auch im ZDF ausgestrahlte, Verfilmung ist eine Adaption der beiden ersten Romane „Der Mann, der kein Mörder war“ und „Die Frauen, die er kannte“ von Michael Hjorth und Hans Rosenfeld und bietet 200 Minuten Krimiunterhaltung.

Sebastian Bergman –  Ein meisterlicher Unsympath

Der Protagonist Sebastian Bergman ist dabei alles andere als ein sympathischer Charakter. Durch den Tod seiner Frau und seiner Tochter ist der ohnehin schon unangepasste Profiler noch schwieriger geworden. Vor Trauer eigentlich arbeitsunfähig, spricht er in seiner Einsamkeit Alkohol, Tabletten und erotischen Abenteuern zu, sofern er nicht von seinen Ermittlungen in einen heilsamen Bann gezogen wird. So wie seinem Team macht Bergman es auch dem Zuschauer nicht leicht, hinter seine harte Fassade zu schauen. Der Schauspieler Rolf Lassgård ist als Sebastian Bergman die Idealbesetzung – charismatisch und facettenreich zugleich. Mit seiner Mimik und Ausdrucksstärke trägt er zum großen Teil den Film. Spätestens seit seiner Rolle in „Kommissar Beck“ ist der Schwede ohnehin auf diesen Rollentypus abonniert. Als Sebastian Bergman beschäftigt er sich im ersten Fall mit dem schaudererregenden Mord an einem Eliteschüler. Im zweiten Fall hat der Polizei-Psychologe es mit einem Mörder zu tun, der seine Verbrechen nach einem Schema begeht, das Sebastian Bergman aus seiner Vergangenheit nur zu bekannt ist…

Sebastian Bergman – Spuren des Todes – Skandinavien in Reinkultur

Die Verfilmung ist wie Skandinavien: zunächst etwas schwer zugänglich, karg und rau, unter der Oberfläche aber tiefgründig und voller Charakter. In reduzierten Farben konzentriert sich die Verfilmung ganz auf die Figuren und schürt eine bedrückende Stimmung. Trotz starker Kürzungen gegenüber der Romanvorlage ist die Handlung nicht flach geworden, sondern setzt auf unerwartete Wendungen. Nicht anders als bei den meisten Verfilmungen mag die reduzierte Handlung diejenigen enttäuschen, die zuerst die Bücher gelesen haben. Alle anderen aber werden sich von der nordisch-kühlen Atmosphäre und der schauspielerischen Qualität mitreißen lassen bis zum Schluss. Da stört es kaum, dass man die DVD durchaus mit einigen Extras hätte anreichern können. Auch Sprachauswahl und Untertitel sucht man vergeblich. Die Produktion setzt wohl darauf, dass der passionierte Krimikonsument einen einmal gelösten Fall kein zweites Mal anschaut und auch kein Drumherum erwartet, sondern nur eins: spannende Unterhaltung von der ersten bis zur letzten Minute. Und die bekommt man.

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