Der Kriminalroman „Grausames Spiel“ ist der 2. Band der Paula Pihlaja-Reihe von A.M. Ollikainen.

Um was geht es in „Grausames Spiel“ von A.M. Ollikainen ?

Der vermeintliche Selbstmord einer alten Frau, die an einer Schlinge hängend gefunden wird, gibt Paula Pihjala Rätsel auf. Ja, die alte Dame war schwer krank und ja, sie hatte nicht mehr lange zu leben. Alles deutet darauf hin, dass die ihr Leid verkürzen wollte. Trotzdem passt nach Ansicht der Kommissarin etwas nicht ins Bild. Daraufhin wird ein Mann auf einem Spielplatz tot aufgefunden. Auch er hatte eine Schlinge um den Hals. Hier wurde der Fund aber mehr in Szene gesetzt, denn er wurde auf eine Wippe gestellt und das Gegengewicht entfernt. Für Paula Pihjala und ihr Team ist klar, dass ein Mörder am Werk ist. Sie ermitteln unter Hochdruck, da sie sich sicher sind, dass er das nächste Opfer bereits im Visier hat.

Kritik zu „TEAM HELSINKI – Grausames Spiel“:

Grausames Spiel von A.M. Ollikainen Nachdem das finnische Autorenehepaar Aki und Milla Ollikainen (A.M. Ollikainen) mit Die Tote im Container einen mehr als gelungenen Auftakt für ihre Reihe um das Team Helsinki feiern konnte, legen sie jetzt mit „Grausames Spiel“ den zweiten Band vor, der die Leser in jede Menge Abgründe führt. Der Kriminalroman beginnt mit einem interessanten Prolog, der im Himalaja spielt und dem Leser zahlreiche Rätsel aufgibt. Man versteht anfangs nicht, was es mit der Szene auf sich hat und in welchem Zusammenhang sie mit der restlichen Romanhandlung steht.

Das lichtet sich im Verlauf, wobei es diesmal eine beachtliche Anzahl an Sprünge in die Vergangenheit gibt, denn neben der eigentlichen Ermittlungsarbeit erzählen A.M. Ollikainen die Geschichte mehrerer zunächst unbekannter Kinder. So setzt sich die Handlung in „Grausames Spiel“, wie es sich für einen guten Krimi gehört, Stück für Stück zusammen. Der Leser kann mitraten und wird am Ende mit einer spannenden und logischen Auflösung belohnt.

Im Blickpunkt steht auch diesmal das Team Helsinki, das neben Paula aus ihrem Kollegen Hartikainen, Kathu und Renko besteht. Ungewöhnlich ist, dass aus jeder Ermittlersicht erzählt wird, was einen bemerkenswerten Blick auf die Dinge ermöglicht. Im Mittelpunkt steht aber Paula Pihjala, zumal man einiges von ihrer Vergangenheit erfährt. In Briefen wird die Geschichte ihres Sohnes wiedergegeben, den sie zur Adoption freigegeben hat. Diese sind überaus feinfühlig verfasst und lassen den Leser stärker in die Figur der Paula Pihjala eintauchen. Eine Tatsache, die sie vor ihrem Team verbirgt, zumal sie mit den Ermittlungen ausreichend belastet ist.

Ansonsten liest sich „Grausames Spiel“ ähnlich gut, wie sein Vorgänger. Das Autorenehepaar hat eine stark visualisierte Sprache, sodass man die Schauplätze und die einzelnen Szenen gut vor Augen hat. Einmal mehr fällt auf, dass man diese Serie eins zu ein für den Bildschirm adaptieren könnte, da man stellenweise das Gefühl hat, ein Drehbuch zu lesen.

Unterm Strich können A.M. Ollikainen die Erwartungen ans Team Helsinki wieder erfüllen. Dieser 2. Band der Reihe ist ein spannender, durchdachter Krimi, der auf einer Stufe mit seinem Vorgänger steht. Diesen muss man nicht zwingend gelesen haben, doch das sympathische Ermittlerteam, das die beiden finnischen Autoren hier erdacht haben, macht es dem Leser leicht, auch zum ersten Buch zu greifen.

„Grausames Spiel“ von A.M. Ollikainen kaufen:

  1. Infos über das Buch:
  2. Serie: Paula Pihlaja 2
  3. Verlag: Lübbe
  4. Seiten: 336
  5. Veröffentlichung: 28.4.2023
  6. Formate: Buch, eBook
  7. Buch-ISBN:‎‎ 9783785728352

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