Über den Autor Noah Gordon:
Von der Medizin zum kreativen Schreiben ist es nur ein kleiner Schritt – so zumindest macht es Noah Gordon vor. Der US-amerikanische Autor wurde am 11. November 1926 in Massachusetts geboren. Glücklicherweise war er zu jung, um in den Krieg zu ziehen. So konnte er 1945 nach Abschluss der Highschool sein Studium antreten und er entschied sich für den Fachbereich Medizin, bemerkte aber schon bald, dass er andere Interessen hatte. Er wechselte zum Journalismus und wandte sich dem kreativen Schreiben zu. An der Boston University absolvierte er den Bachelor im Journalismus. Später folgte dann der Master in englischer Literatur und im kreativen Schreiben. Viele Jahre arbeitete der Journalist mit großer Leidenschaft beim Boston Herald. Nebenbei veröffentlichte er Kurzgeschichten.
Die Bücher von Noah Gordon:
Erst deutlich später wurde der erster Roman von Noah Gordon publiziert. Es gelang dem Schriftsteller auf Anhieb, großen Erfolg für sich zu verbuchen. Schnell war klar, dass er sich vor allem im Genre des historischen Romans wohlfühlt. Vor allem mit seiner Medicus-Serie konnte der Autor auch international große Aufmerksamkeit erregen. Er ist dafür bekannt, sehr akribisch zu recherchieren. Anfangs bereitete er seine Romane mit Hilfe von umfangreichen Recherchen in verschiedenen Bibliotheken vor.
Der Autor liebt es, historische Fakten in seine Geschichten einzubinden, um so seinen Lesern einen besonders großen Mehrwert zu bieten. Später wechselte er die Methode zur Recherche. Er begab sich auf die Reise an die Orte, die in seinen Büchern eine wichtige Rolle spielen sollten. Für die Recherche der Hintergrundinformationen zum Medicus reiste er mehrfach nach Spanien.
Noah Gordon schreibt flüssig und spannend. Wer seine Bücher beginnt, kann sie kaum aus der Hand legen. Sofort fühlt sich der Leser gefangen in der atmosphärischen Beschreibung der längst vergangenen Zeiten. Er wird von der ersten Seite an zum festen Bestandteil der Geschichten und befindet sich mittendrin im Geschehen. Der Autor verbindet in seinen historischen Romanen reale historische Fakten mit einer fiktiven Geschichte und schafft so ein neues Verständnis für die damalige Zeit. Der enorme Erfolg seiner Bücherserien spricht für sich.
Noah Gordon ist das beste Beispiel dafür, dass sich Träume tatsächlich verwirklichen lassen. Er wollte von jeher Geschichtenerzähler werden und lebt diesen Wunsch nun als Schriftsteller aus. Selbst in seinem hohen Alter betreut er noch die Bibliothek im Altenheim, in dem er mit seiner Frau lebt. Seine Romane waren mehrfach auf den Bestsellerlisten zu finden und begeisterten eine riesige Leserschaft auf der ganzen Welt. Mehrere Auszeichnungen zeugen von seiner großen Leistung als Autor.
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Der Verfilmung von Noah Gordons „Medicus“:
2013 wurde der Weltbestseller „Der Medicus“ endlich verfilmt. Regie führte Philipp Stölzl und die Rolle des Rob Cole übernahm der britische Schauspieler Tom Payne. In weiteren Rollen sind Emma Rigby, Stellan Skarsgård und Ben Kingsley zu sehen.
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Anmerkungen zu der Reihe:
* Der dritte Band ist kein historischer Roman, sondern spielt in der Neuzeit.
Der Roman „Der Medicus von Saragossa“ ist zwar inhaltlich der oben genannten Reihe ähnlich, hat aber nichts damit zu tun.
Liebe Leute,
lesen ist wie essen oder Kunst: über Geschmack kann man NICHT streiten!
Die meisten Schriftsteller halten sich an geschichtliche Fakten, so auch Gordon. Den Glauben an Hexerei, Zauberei, Geister und Dämonen gab es schon vor mehr als 2000 Jahren, er ist wahrscheinlich schon in der Wiege der Menschheit in Mesopotamien aus unerklärlichen Vorgängen heraus enstanden. Die wahnsinnige Verfolgung angeblicher Hexen und ihre unmenschlische Ermordung fand in der Neuzeit statt und wird leider auch heute noch in anderen Gebieten der Welt praktiziert.
Daniel, das Ganze ist kein Fachbuch, sondern ein Roman. Wenn Sie ungern Romane mit nicht historisch verbriefter Handlung mögen, haben Sie vermutlich nicht viel zu lesen ;-)
Also, ich habe nur kurz die Beschreibung gelesen. Aber wenn tatsächlich im 11. Jh von Hexern und Scheiterhaufen -Verbrennungen die Rede ist, kann es sich um keinen seriösen historischen Roman handeln. Hexenverfolgungen fanden in der Renaissance statt im 16. Jh, und nicht im Mittelalter. Geschweige denn im 11. Jh wo Teile des damaligen Europa noch nicht richtig christianisiert waren. Die Pest brach das erste mal erst im 14. Jh aus, also 300 Jahre später. Ich glaube das buch kann ich mir sparen.
„Der Medicus“ war ohne Frage mein allererster Historischer Roman – sieht man von einigen Jugendbüchern einmal ab – und ich habe, von eben einigen Jugendbüchern abgesehen – niemals zuvor ein Buch so schnell verschlungen, wie dies bei diesem Band der Fall war. Entsprechend freute ich mich auf den zweiten Band „Der Schamane“. Auch dieses Buch – zudem auch noch in einer Zeit spielend, für die ich durchaus damals sehr anfällig war (manchmal wohl auch heute noch) – konnte mich voll überzeugen und stand meiner Meinung nach nicht ein bisschen hinter seinem Vorgänger zurück, auch wenn manch einer anderes behauptete.
Zutiefst enttäuscht war ich jedoch vom dritten Band, der in meinen Augen nichts mehr mit Historie und auch nichts mehr mit den Vorgängern zu tun hatte – von der ein- oder zweimaligen Erwähnung der Vorfahren einmal abgesehen. Meiner Meinung nach hätte Gordon es bei diesen beiden Bänden belassen sollen, eventuell, wenn es denn noch ein Drittes hätte sein müssen, eher zu Zeiten der Weltkriege spielen sollen, aber „Die Erben des Medicus“ an sich ist etwas gewesen, was der sonst so große Autor sich ruhig hätte sparen können.