Über den Autor Johan Theorin:

Als „Öland“ auf den Buchmarkt kam und glücklicherweise gleich die Bestsellerlisten erklomm, hatte der schwedische Schriftsteller und Journalist Johan Theorin eine lange Durststrecke hinter sich. Fast 15 Jahre hatte er für seine Werke vergeblich einen Verlag gesucht. Dazu noch von privaten Problemen geplagt, war er wohl sprichwörtlich reif für die Insel. Die Ostseeinsel Öland, über Jahrhunderte die Heimat seiner Familie, brachte letztlich die Wende in seinem Leben.

Über die Öland-Reihe von Johan Theorin:

Öland-Serie von Johan TheorinÖland ist auch der schaurig-schöne Schauplatz der Kriminalgeschichten, die der 1963 in Göteborg geborene Johan Theorin seinem furiosen Auftakterfolg bislang folgen ließ. Die vier Romane des „Jahreszeiten-Quartetts“, jeder für sich ein literarischer Wurf, sind jeweils rund 450 Seiten stark und in bis zu 70 Kapitel gegliedert. Sie greifen durchgängig und auf mehr oder weniger subtile Weise Sagen, Legenden und Mythen auf, die sich zahlreich um die vom Meer umgebene kleine Provinz ranken.

Die beliebte Ferieninsel, auf der auch die königliche Sommerresidenz Schloss Solliden prangt, ist ein reichhaltiger Hort (prä-) historischer Hinterlassenschaften. Hier finden sich unter anderem Gang- und Hügelgräber, Runensteine, Opferstätten und eine Fülle weiterer Relikte aus der wechselvollen Vergangenheit der Insel und ihrer Bewohner. Zeitweise zurück in die dunkle Vergangenheit führen auch die fiktiven, furchterregenden Vorkommnisse in den mythologisch durchwebten Kriminalromanen von Johan Theorin.

Was in der Gegenwart geschieht, hat seine Ursprünge stets im geheimnisvollen Gestern. Dazu gehört auch, dass vermeintlich Tote offenbar noch töten können, Geisterschiffe das Grauen schüren, Schuld und Sühne so zwingend sind, dass die Heimgesuchten nicht nur um ihr Seelenheil zu bangen haben. Auf zwei Zeitebenen erzählt und gekonnt kombiniert mit Schilderungen unheimlicher Landschaften und verhängnisvoller menschlicher Beziehungen, entführen die fesselnden Bücher den Leser in eine Welt, in der beinahe nichts ist wie es scheint. Und es noch Elfen gibt.

Im Gegensatz zu den meisten Werken der weltweiten Wertmarke „Schweden-Krimi“ kommen Johan Theorins genial konstruierte Gruselgeschichten um Mord, Totschlag und Brandschatzung ohne einen oberschlauen Cheffahnder aus. Einen Kommissar sucht man vergeblich. Er habe auf so eine „starke Figur“ verzichtet, um beim Schreiben nicht darauf fixiert und damit eingeschränkt zu sein, hat Johan Theorin einmal erklärt.

Allerdings taucht auf Öland immer wieder ein gewisser Gerlof Davidsson auf. Seinen Wohnsitz hat er in einem Altersheim, doch dort hält es ihn nie auf Dauer. Der rüstige Senior ist nicht nur ein diskreter Beobachter der Geschehnisse, sondern mitunter auch darin verstrickt. Versteht sich von selbst, dass Davidsson darüber hinaus detektivischen Spürsinn entwickelt und nicht abgeneigt ist, sich auf seine alten Tage noch in die Ermittlungen einzumischen. Der Schriftsteller hat seinen greisen Gerlof in Gedanken an den eigenen Großvater erschaffen.

Durchhaltevermögen, Disziplin und der Glaube an sich und seine schriftstellerischen Fähigkeiten haben sich für den passionierten Landstreckenläufer Johan Theorin buchstäblich ausgezahlt. Für „Öland“, 2008 erschienen und inzwischen in über 20 Sprachen übersetzt, erhielt er in Schweden den Preis für das beste Krimidebüt des Jahres. Der Nachfolgeband „Nebelsturm“ (2009) wurde mit dem Dagger Award für den besten ins Englische übertragenden Kriminalroman ausgezeichnet. Der nun international renommierte Autor bezeichnet sich als Tagträumer. Als solcher sitzt er möglichst an fünf Tagen in der Woche von 10 bis 18 Uhr in seiner kleinen Schreibzelle in einer „Kreativ-WG“.

Die Öland-Serie in der richtigen Reihenfolge:

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