Über den Autor Jack Ketchum:
Wie wird jemand von Dallas Mayr, einem Koch, Lehrer und Getränkelieferanten zu Jack Ketchum, dem gefeierten Meister der Horror-Literatur? Der US-amerikanische Autor kam am 10. November 1946 in Livingston, New Jersey, zur Welt und verstarb leider am 24. Januar 2018. Er besuchte das Emerson College und hatte stets den Drang, Neues auszuprobieren. So war es kaum verwunderlich, dass er sich in verschiedensten Berufen ausprobierte, bis er zu dem wurde, den seine Fans so lieben. Er arbeitete als Koch, wurde Lehrer, verkaufte Getränke, handelte mit Holz und lebte seine kreative Ader als Schauspieler aus. Aber all diese Ausflüge ins Berufsleben brachten ihm keine vollkommene Erfüllung. Irgendwann wurde er Literaturagent und traf auf Henry Miller. Die Begegnung mit diesem Autor könnte der Auslöser für den Wunsch nach einer eigenen schriftstellerischen Karriere gewesen sein.
Die Bücher von Jack Ketchum:
In Robert Bloch fand Jack Ketchum schließlich einen großen Mentor, der ihn in seinem Wunsch unterstützte. Heute gilt der Autor als einer der größten im Genre des harten Thriller- und Horrorromans. In seinen ersten Jahren als Autor publizierte er noch unter verschiedenen Pseudonymen, bis er sich für sein berühmtes Pseudonym entschied. Er fand, dass dieser Name gut zu ihm und zu dem, was er schrieb passen würde. Der historische Henker Jack Ketch liegt dem Künstlernamen zugrunde. Da der Autor seinen meisten Romanen heftige, tragische Enden gibt, scheint der Name optimal gewählt.
Einige seiner Bücher wurden sogar verfilmt. Dabei überkam den Autor wieder eine gewisse Sehnsucht nach der Schauspielerei, sodass er in Nebenrollen mitwirkte. Seine Horrorthriller spalten die Gemüter. Für die Einen war er der Größte in seinem Metier, für die Anderen sind seine Werke schwer verdaulich. Jack Ketchum wagte sich mit seinen Romanen in die tiefsten Abgründe menschlicher Perversion und scheute sich nicht davor, diese genauso brutal und ungeheuerlich wiederzugeben. Selbst für Hartgesottene sind seine Romane eine Garantie für Gänsehaut. Der Autor beschreibt in seinen Büchern Horrorszenarien, die für viele Leser unbegreiflich scheinen. Nicht umsonst zählen seine Romane zu den härtesten des gesamten Genres. Wer sich an seine Bücher wagt, sollte sich auf das Schlimmste gefasst machen.
Mit seiner Beute-Serie gelang ihm ein furioser Einblick in die schonungslose Brutalität menschlicher Geschöpfe, wie auch sein auf Tatsachen beruhender Roman „Evil“. Seine Leser erleben hochspannende und schockierende Einblicke in unverständliche Geschehnisse vor interessanten Settings. Für seine Arbeit erhielt Jack Ketchum bereits einige große Auszeichnungen. Er bekam mehrfach den Bram Stoker Award und durfte sich außerdem über den World Horror Convention Grand Master Award freuen. Das Jahr 2010 brachte ihm darüber hinaus auch noch den Vincent Preis ein.
Anmerkung: Die Jahreszahlen beziehen sich auf die Originalausgaben, nicht der deutschen Veröffentlichungen, die zum Teil erst viele Jahre später erfolgten.
Die Beute-Reihe in der richtigen Reihenfolge:
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- Beutezeit (1980, 1999 überarbeitet) » bestellen
- Beutegier (1991) » bestellen
- Beuterausch (2011) » bestellen
Weitere Romane von Jack Ketchum
- Versteckt (1984) » bestellen
- Jagdtrip (1987) » bestellen
- Evil (1989) » bestellen
- Sie erwacht (1989)
- Amokjagd (1994) » bestellen
- Wahnsinn (1995) » bestellen
- Blutrot (1995) » bestellen
- Ladies‘ Night (1997) » bestellen
- Lebendig (1998) » bestellen
- The Lost (2001) » bestellen
- Die Schwestern (2004) » bestellen
- Übler Abschaum (2004) » bestellen
- Psychotic (2008) » bestellen
- Ich bin nicht Sam (2012) » bestellen
- SCAR (2016) » bestellen
Freunde meinten, sie hätten „Beutezeit“ gelesen und sich mehr gegruselt als bei Saw, The Ring und diversen anderen Horrorschockern zusammen. Das war eine Herausforderung für mich, denn ich liebe Horror und Thriller und alles was auch nur ansatzweise in die Richtung geht. Stephen King habe ich schon als fast noch Kind gelesen und bin im Prinzip mit dieser Art Literatur groß geworden. Also habe ich mir den Roman gekauft und bin drin versunken. Auch wenn ich ihn nur ungern weglegen wollte – harter Tobak, eindeutig!
Das Buch ist klasse, wirklich, aber ich würde es meinen Kindern nicht in die Hand drücken, ehe sie nicht alt genug sind und die hier erwähnte Angabe FSK 18 erscheint mir auch alles Andere als übertrieben. Wer nur ein bisschen Phantasie hat, kann es sich einfach zu bildlich bei den Beschreibungen vorstellen und dann wird es wirklich gruselig. Aber ich hab mir heute auch endlich mal „Beutegier“ besorgt und freu mich schon auf ein gruseliges Wochenende.
Jack Ketchum war für mich bisher ein unbekannter Autor, der aber eines der gruseligsten Bücher geschrieben hat, die ich je gelesen habe. „Beutezeit“ ist ein Horror- Thriller, der einen nicht mehr los lässt, wenn man erst mit den lesen angefangen hat.
Der Roman handelt von 6 Freunden, die an der Ostküste Amerikas Urlaub machen und von einer Horde degenerierter Kannibalen angegriffen werden. Dass in der Gegend immer wieder mal Menschen verschwunden sind, hat man seitens der Polizei am Anfang nicht Ernst genommen und nun beginnt ein Wettlauf mit der Zeit. Können die Freunde noch gerettet werden?
Ein Warnung: Man kann sich, aufgrund der plastischen Schilderung und wie die Geschichte erzählt wird, bildlich vorstellen, wie die verwahrloste Horde Kannibalen auf die Freunde losgeht, und die Urlauber verzweifelt versuchen sich zu retten. Mehr wird aber nicht verraten. Das Buch ist nur für Leute geeignet, denen harter Horror nichts ausmacht. Vor allem sollte man das Buch nicht abends oder nachts lesen – man könnte davon Albträume bekommen. Der Gruseleffekt wirkt lange nach!
Klar beschriebene Szenen, die härter kaum sein können, inhaltlich gut geschrieben, eine packende, spannende, mitreißende und fesselnde Dramaturgie machen das Buch zu einem äußerst spannenden Thriller, den man gelesen haben muss. Es ist ein furchteinflößender Thriller, der aber auch spannend von Anfang an ist. Jugendliche sollten das Buch allerdings nicht lesen. Neugierig geworden? Dann lese das Buch, du wirst es nicht bereuen!