Der Herr der Ringe von J.R.R. Tolkien dürfte das bekannteste Werk der Fantasy-Literatur sein. Alle Infos und einen Überblick über die richtige Reihenfolge der Romane findet ihr hier bei uns auf der Autorenseite von J.R.R. Tolkien.

Hier, auf dieser Seite möchten wir auf die Verfilmungen von „Der Hobbit“ und „Der Herr der Ringe“ eingehen, die der Neuseeländer Peter Jackson so bildgewaltig umgesetzt hat. Die richtige Rehenfolge der Filme findest du unter dem folgenden Text.

Die Adaptionen von Tolkiens Werk im Film:

Der Herr der Ringe: Die FilmeJ.R.R. Tolkien hielt zeit seines Lebens sowohl „Der kleine Hobbit“ als auch „Der Herr der Ringe“ für unverfilmbar, weshalb er die Filmrechte zu einem Spottpreis veräußerte. Außerdem wollte er sie damit dem Zugriff der Walt Disney-Company entziehen – er verabscheute Disney und dessen Filme.

Einige Regisseure versuchten sich seitdem mehr oder zumeist eher minder erfolgreich an Tolkiens Mittelerde-Epos. Ralph Bakshi schuf in den Siebzigern einen Zeichentrickfilm, der den ersten Teil der Handlung von „Der Herr der Ringe“ zum Inhalt hat. Eine Fortsetzung war zwar geplant, wurde aber nicht umgesetzt, da der erste Teil nicht den erwünschten Erfolg brachte. Stattdessen entstand eine Anime-Adaption des zweiten Teils für das amerikanische und japanische Fernsehen. Auch der „Hobbit“ war bereits 1977 als Anime verfilmt worden.

Doch es sollte fast ein halbes Jahrhundert vergehen, ehe ausgerechnet der aus Neuseeland stammende Horrorfilm-Regisseur Peter Jackson eine Verfilmung beider Hauptwerke Tolkiens vorlegte, die dem Original gerecht werden sollte.

„Der Hobbit“ und „Der Herr der Ringe“ – Die Filme:

Peter Jackson, bis dato bekannt als Regisseur der Splatterkomödie „Braindead“, dem Kultfilm „Meet The Feebles“ oder dem Thriller „Heavenly Creatures“, war eigenen Aussagen zufolge niemals Fan von J.R.R. Tolkiens Mittelerderomanen. 1997, dreiundvierzig Jahre nach Erscheinen von „Der Herr der Ringe“, begann er mit dem Drehbuch zu seinem größtem Filmprojekt mit dem Ziel, Tolkiens unverfilmbares Mammutwerk auf Zelluloid zu bannen.

Peter Jacksons „Der Herr der Ringe“-Trilogie:

2001 erschien der erste Teil der „Herr der Ringe“-Trilogie von Peter Jackson. Mit Spannung und Ehrfurcht von der Mittelerde-Fangemeinde erwartet, wurden die „Der Herr der Ringe“-Kinofilme insgesamt 30mal für den Oscar nominiert (und siebzehnmal prämiert). Dank der als „unverfilmbar“ geltenden Romanvorlage Tolkiens und einer ausgefeilten Marketing- und Merchandisingstrategie avancierten die drei Filme zur erfolgreichsten Kinotrilogie der Welt, noch vor George Lucas‘ „Star Wars“.

Die drei Filme wurden von Kritikern mit gemischten Gefühlen aufgenommen: Eingefleischte Fans der Buchvorlage Tolkiens kritisierten die zahlreichen Abweichungen der Filme vom Original.
Peter Jackson strich einige Passagen (beispielsweise die um Tom Bombadil) oder schrieb andere um, wodurch die Filme „hollywoodtauglicher“ erscheinen. Die Schlachten werden im Vergleich zum Rest der Handlung detailliert gezeigt und einige Action-Elemente zugefügt. Die Charaktere der drei Hobbits Merry, Pippin und Sam sowie des Zwergs Gimli wurden zu komischen Sidekicks der Hauptcharaktere „umfunktioniert“ und werden so ihren mutigen und ernst zu nehmenden literarischen Pendants nicht mehr gerecht.

Weiterhin greift er in den Filmen zahlreichen späteren Ereignissen vor, wodurch die im Buch langsam steigende Spannungskurve erheblich abgeflacht wird. Als Beispiel sei hier Sams und Frodos Flucht vor den Dunklen Reitern zu nennen. Als sich Sam und Frodo im Wald verstecken, verspürt Frodo im Buch lediglich den kurzen Impuls, den Ring anzustecken – um sich unsichtbar zu machen und so vor den Feinden fliehen zu können. Der Einfluss des Rings auf Frodo wird im Laufe der Geschichte allmählich stärker, je mehr sich die beiden Hobbits Mordor nähern. Im Film sieht sich Frodo bereits in dieser anfänglichen Episode der vollen Macht des Rings ausgeliefert und kann dem Ruf des Rings, ihn zu tragen, kaum widerstehen.

Dennoch handelt es sich bei Peter Jacksons Filmen um eine gelungene und bildgewaltige Filmadaption, die das teilweise schwer zu lesende Original einem breiteren Publikum zugänglich gemacht hat.

Peter Jacksons „Der Hobbit“-Trilogie:

Der Hobbit: Die Schlacht der fünf Heere„Der Hobbit“ erschien zwischen 2012 und 2014 in drei Teilen und stellt die Vorgeschichte der bereits elf Jahre zuvor veröffentlichten „Der Herr der Ringe“-Trilogie dar.

Im Gegensatz zur „Herr der Ringe“-Trilogie wurde die Buchvorlage ausgeschmückt und erweitert. Im Buch nur angedeutete Geschehnisse werden ausführlich und unter Verwendung der Anhänge von „Der Herr der Ringe“ erzählt.
Peter Jackson geht von einer anderen Ausgangssituation aus, um die erweiterte Erzählweise zu rechtfertigen: Bilbo Beutliln erzählt seinem Neffen Frodo just vor der Handlung des ersten Teils der „Herr der Ringe“-Trilogie retrospektiv sein Abenteuer als junger Hobbit. Somit ist es möglich, Charaktere und Geschichten einzuflechten, die Bilbo selber nur aus Berichten im Nachhinein erfahren hatte.

So schafft es der Regisseur Peter Jackson, den Stoff eines kleinen Taschenbuches in epischen drei Filmen zu adaptieren, die dem filmischen Vorgänger „Der Herr der Ringe“ in nichts nachstehen.

„Der Hobbit“ und „Der Herr der Ringe“ auf DVD und Blu-ray:

Anmerkung: Wir stellen hier, wenn möglich, die „Extended Editions“ der Filme vor.

Der Hobbit:

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Der Herr der Ringe:

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Hier geht es zu den Romanen von J.R.R. Tolkien.