Über die Autorin Genevieve Cogman:
Ihre ersten Berührungspunkte mit der Literatur hatte Genevieve Cogman im Kindesalter. Ihre Eltern haben sie mit dem Hobbit von Tolkien vertraut gemacht, den sie der kleinen Genevieve als Gutanachtgeschichte vorgelesen haben. Davon begeistert begann sie im zarten Alter von sieben Jahren den Herrn der Ringe zu lesen, auch wenn sie große Teile der komplexen Geschichte noch nicht verstanden hat. Trotzdem war die Leidenschaft für Bücher und Geschichten geweckt. Fortan las sie alles, was die Schulbibliothek hergab.
Da man von der Liebe zur Literatur nicht leben kann, musste auch Genevieve Cogman einen normalen Beruf erlernen. Sie studierte medizinische Statistik und arbeitet als Klassifikations-Spezialisten für eine britische Gesundheitsinstitution. Neben Hobbys wie Stricken und Rollenspiele ist auch die Literatur ein zentraler Dreh- und Angelpunkt geblieben. Die Schriftstellerin liest alles, was ihr in die Finger kommt. Da ist es fast logisch gewesen, dass irgendwann der Wunsch übermächtig wurde, es auch mit dem Schreiben zu versuchen.
Die Bibliothekare-Bücher von Genevieve Cogman:
Bedingt durch die Tatsache, dass Genevieve Cogman einen Großteil ihrer Jugend in Bibliotheken verbracht hat, fragte sie sich, wie es wäre, wenn es eine ganz besondere Bibliothek geben würde. Eine Bibliothek, für die auf der ganzen Welt Bibliothekare arbeiten. Jedoch wissen nur wenige Menschen überhaupt, dass es diesen geheimnisvollen Ort gibt. Als eines Tages ein bisher nicht bekanntes Buch der Gebrüder Grimm auftaucht, erhält Irene Winter den Auftrag, dieses Exemplar für die Bibliothek ausfindig zu machen. Irene macht sich auf den Weg, muss aber erkennen, dass dieses Buch auch die Begehrlichkeiten anderer Personen geweckt hat.
Mit „Die unsichtbare Bibliothek“ legt Genevieve Cogman den Auftakt einer Fantasyserie vor, die ihre Liebe für ganz unterschiedliche Segmente der Fantasyliteratur verbindet. Werwolf- und Vampiranhänger kommen hier ebenso auf ihre Kosten, wie Fans von Steampunk. Zu Beginn des Schreibprozesses sollte es nur eine normale Bibliothek sein. Doch bedingt durch den Konsum früherer Spionage- und Fantasygeschichten kamen andere Aspekte schnell hinzu.
Da ein Großteil der Geschichte im viktorianischen London angesiedelt ist, musste Genevieve Cogman im Vorfeld ein wenig Recherche betreiben. Vor allem die Schauplätze waren es, mit denen sie sich ausgiebig beschäftigen musste. Aber auch die unterschiedlichsten Arten von Alligatoren oder die Wirkung von Curare standen auf ihrem Rechercheplan. Die Arbeit hat sich gelohnt: Die Romane um die unsichtbare Bibliothek wurden in mehrere Sprachen übersetzt und ihr Verlag hat bereits Verträge für weitere Bände mit ihr abgeschlossen.
Gefragt, was die Autorin erhofft, wenn ihre Leser in ihre Bücher eintauchen, sagte sie, dass sie sich darüber freuen würde, wenn ihre Leser es genießen, ihre Geschichte zu lesen und in Tagträumen versinken. Ihr Erfolg bestätigt, dass ihre Leser genau das tun.
Die Bibliothekare in der richtigen Reihenfolge:
- Die unsichtbare Bibliothek (2015)
- Die maskierte Stadt (2016)
- Die flammende Welt (2017)
- Das dunkle Archiv (2018)
- Das tödliche Wort (2019)
- Die verborgene Geschichte (2020)
- Das geheime Gewölbe (2021)
- Das verbotene Kapitel (2022)
Das dunkle Archiv von Genevieve Cogman ist der vierte Teil der „Unsichtbaren Bibliothek“ und steht seinen vorgängerin in nichts nach.
Irenes neue Auftrag steht ganz im Zeichen der Neutralität der Bibliothek. Jahrtausende kann sich die Bibliothek nun schon ihre Neutralität wahren, doch steht sie mehr denn je auf dem Spiel.
Ihr heikler Auftrag führt sie und ihre treuen Begleiter und Lehrling direkt in das Herz des New York der 1920er Jahre. Irene bekommt es nicht nur mit Gangsterbossen und Verbrechern zu tun, auch die Drachen und die Polizei haben sie ins Visir genommen.
Genevieve Cogman entführt den Leser auch in diesem Band in eine neue eindrucksvolle Welt und schafft es wie keine andere action reiche Szenen mit klugen Wortgefechten zu verbinden. Insbesondere dürfen aber alle Kai und Irene Fans auf eine neue spannende Wendung in ihrer Beziehung rechnen.
Mir persönlich hat das New York der 1920er Jahre sehr gut gefallen, Irene als glaubwürdige Unterstützerin der Prohibition oder als erfolgreiche Meisterdiebin aus England, waren sowohohl authentisch als auch unterhaltsam. Für jeden Geschmack ist etwas dabei, einziger Wehmutstropfen, die Geschichte zieht sich mit Mittelteil etwas in die Länger. Das wird jedoch durch einen action geladenen Schluss wieder ausgeglichen.
Mit dem „dunklen Archiv“ beweist die Autorin das die Serie auch ohne den Gegner Alberich auskommt und das es noch viel Stoff für weitere Bände rund um die unsichtbare Bibliothe gibt.