Über die Autorin Anne Jacobs:
Anne Jacobs stammt ursprünglich aus Niedersachsen, ging dann später in den Taunus. Nach dem erfolgreichen Schulabschluss folgte ein Studium auf Lehramt. Sie plante eigentlich eine Laufbahn als Gymnasiallehrerin für die Fächer Musik, Französisch und Russisch. Doch ihre Leidenschaft für das Schreiben lenkte sie in eine andere Richtung. So kam es, dass die Schriftstellerin eine Zeit lang in einer Buchhandlung arbeitete und sich schließlich hauptberuflich für das Schreiben entschied. Neben dem Pseudonym Anne Jacobs veröffentlicht die Autorin ihre Romane auch unter dem Namen Leah Bach.
Die Bücher von Anne Jacobs:
Bevor sie ihren ersten Roman herausbringen konnte, verging viel Zeit. Sie schrieb zahlreiche Gedichte und Kurzgeschichten, bevor sie sich an ein so umfassendes Werk wie einen Roman heranwagte. Dabei entschied sie sich für historische Romane, zu denen sie sich zum Teil von der eigenen Familiengeschichte inspirieren ließ.
So entstanden beeindruckende Reihen, die eine große Leserschaft begeistern. Mit ihrer Gutshaus-Saga entführt Anne Jacobs ihre Leser in die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg und lässt sie mit der Hauptprotagonistin Franziska durch diese Zeit gehen. Es fällt auf, dass die Autorin ihren Charakteren eine angenehme Tiefe verleiht. Dadurch wirken sie besonders authentisch und wecken Sympathien bei den Lesern.
Auch in ihrer Saga um die Tuchvilla nimmt die Autorin ihre Leser mit zu den Anfängen des 20. Jahrhunderts. Sie beschreibt die Geschichte von Marie, die in der Tuchvilla eine Anstellung findet und damit tiefe Einblicke in die Familie ihrer Arbeitgeber erhält. Anne Jacobs versteht es, verschiedene Einzelschicksale geschickt miteinander zu verknüpfen und bietet ihren Lesern damit eine komplexe Geschichte, die äußerst facettenreich gestaltet ist. Viele Leser erkennen erst durch die Saga, wie spannend und interessant die deutsche Geschichte eigentlich ist. Es wird deutlich, dass die Autorin umfassend recherchiert hat, um ihre Story mit korrekten historischen Fakten zu würzen.
Die Leser von Anne Jacobs lieben ihre Art zu schreiben. Sie bringt zu Papier, was sie denkt und schreibt flüssig und mit großem Unterhaltungsfaktor. Die vielen Details lassen genaue Bilder entstehen und machen das Lesen zu einem wahren Genuss. Inspiration findet die Autorin überall. Eine Reise nach Mecklenburg-Vorpommern verhalf ihr zu der Idee, die Gutshaus-Trilogie zu entwickeln. Input gibt es nach Angaben der Autorin überall. Dadurch entsteht eine gewisse Flexibilität, die Anne Jacobs in ihren Romanen verarbeitet.
Dorfladen-Serie in der richtigen Reihenfolge:
- Wo der Weg beginnt (2023)
Tuchvilla-Reihe in der richtigen Reihenfolge:
- Die Tuchvilla (2014)
- Die Töchter der Tuchvilla (2015)
- Das Erbe der Tuchvilla (2016)
- Rückkehr in die Tuchvilla (2020)
- Sturm über der Tuchvilla (2021)
- Wiedersehen in der Tuchvilla (2022)
Gutshaus-Saga in der richtigen Reihenfolge:
- Glanzvolle Zeiten (2017)
- Stürmische Zeiten (2018)
- Zeit des Aufbruchs (2019)
Die Afrika-Saga in der richtigen Reihenfolge:
- Der Himmel über dem Kilimandscharo (2012)
- Sanfter Mond über Usambara (2012)
Weitere Bücher von Anne Jacobs:
- Insel der tausend Sterne (2020)
Ich habe die Gutshausbücher und auch die Tuchvillareihe gelesen. Jetzt ist es so, als hätten mich liebgewonnene Menschen verlassen.
Bitte liebe Anne Jacobs, schreiben Sie weiter, ich bin süchtig. Gutshaus und Tuchvilla
Hab gerade die Gutshaus-Trilogie durchgefressen. Unglaublich! Ein sagenhaftes Werk! …da müsste ja wohl noch ein 4. Band entstehen. Da muss es doch noch weiter gehen bei den Kettlers/von Draniz… Ich wäre die Erste, die sich drauf stürzt!
Jetzt bin ich wieder an der „Tuchvilla“. Ich liebe diese Geschichten von einst und heute. Anne Jacobs trifft genau meinen Nerv! Danke!
Gerade Buch 2 des „Gutshauses“ gelesen ( verschlungen)! Wie weiß Frau Jakobs um die aufgewühlten Gefühle des „Zurück -Kommens nach Mecklenburg !! Mein Mann und ich sind 1991/92 wieder hergekommen! Mein Mann Pommer und 92 ging er in Pension , zum Unterschied zu Franziska, hatte ich immer Kontakt zum „ Dorf“ Und war 2x hier! 1988 schwor ich mir, diesen Verfall nie wieder ansehen zu wollen !
1992 haben wir unser kleines Hotel schon eröffnet… haben uns sogar noch die Landwirtschaft „ aufgehalst ( ehemaliger Landwirt dann Kaufmann“! Die nächste Generation hat diesen Mittelpunkt der Großfamilie übernommen , wir sind glücklich wieder angekommen und aufgenommen!
Ist es da ein Wunder, dass ich ihr Buch so interessant fand?
Anfangs skeptisch, ich kannte die 3-Groschen-Romane der BRD zum Überdruss, musste allein wegen der kritischen Wertung in der DDR mit einer Strafe vorliebnehmen („Literatur des Klassenfeindes“) und ließ mich nur durch Anraten meiner Frau zur Lektüre bewegen – und habe es nicht bereut. Es ist ein prächtiger Roman geworden.
S. 404 oben ergab sich für mich als Schlüsselstelle: Mine erkennt nicht nur den notwendigen, richtigen Weg Franziskas, unmittelbar stand Roswitha (aus Fontanes Roman Effie Briest) vor meinen Augen, eine aus dem 4. Stand, von der die höheren Kreise bekannten: die ist uns über. Mine, das Hausmädchen, weiß auch die Leistungen des Adels zu werten. Ich denke nur, wie die SED-Bonzen mit der Vernichtung schöner Bürgerhäuser bei uns in Leipzig gehaust haben. Zurück zum 1. Teil.
Anfangs erschienen die unterschiedlichen Handlungsstränge für sich und isoliert, allmählich erst wurden Zusammenhänge klar und wuchsen im weiteren Verlauf zusammen. Franzi und Franziska? Die Autorin hat ein einzigartige Mittel eingesetzt: die jeweiligen Lebensabschnitte ließen Erklärungen offen, und ich blätterte schon, wann es mit Jenny weitergehen würde. Und da sah ich, dass alle Franzi-Kapitel andere Schrifttypen hatte, dass Mittel wie Tagebuchaufzeichnungen kursiv geschrieben wurden. Das hat meine Lesefreude beflügelt.
Dass das Happy End verhalten ausklingt, wird dennoch auch jene Leser zufriedenstellen, die das brauchen.