Über die Autorin Anna-Maria Aurel:
Anna-Maria Aurel ist gebürtige Österreicherin, lebt aber seit vielen Jahren in Südfrankreich. Schon als Kind spielten Geschichten eine wichtige Rolle in ihrem Leben. Sie liebte es, Geschichten auszudenken und diese nachzuspielen. Später brachte sie diese dann zu Papier. Sie absolvierte die Schule und entschloss sich dazu, ein Studium anzutreten. Dafür wählte sie die Universitäten in Lyon und Paris, wo sie ihr Übersetzerstudium erfolgreich beendete. Später kam der Studiengang Tourismus- und Kulturmanagement dazu. Diesen belegte sie an der Universität in Avignon. Ihren Lebensunterhalt verdient sie seit vielen Jahren als freiberufliche Fremdenführerin, Übersetzerin und Reiseleiterin. Allerdings hat sie nie damit aufgehört, Geschichten zu schreiben.
Die Bücher von Anna-Maria Aurel:
Inzwischen ist es Anna-Maria Aurel gelungen, intensiver an ihren Romanideen zu arbeiten und diese zu veröffentlichen. Sie widmet sich mit Leib und Seele dem Schreiben von Kriminalromanen. Sie liebt es, knifflige Fälle zu konstruieren, in die sie auch eine große Prise Gesellschaftskritik einfließen lässt. Für die Schriftstellerin bieten die Romane eine hervorragende Gelegenheit, die Leser zum Nachdenken anzuregen und sie gleichzeitig mit spannenden Geschichten zu unterhalten. Sie verzichtet auf den erhobenen Zeigefinger, greift aber Themen auf, die in der heutigen Gesellschaft allgegenwärtig sind und unbedingt Beachtung finden müssen. Ihre Kriminalromane bringen viel Lokalkolorit mit, was die Liebe der Autorin zu ihrer Wahlheimat deutlich wiederspiegelt.
Für ihre Provence-Krimis hat Anna-Maria Aurel Marseille als Schauplatz gewählt. Sie setzt auf die starken Kontraste der Stadt, die mit ihren vielen Facetten den Charme Frankreichs, aber auch die Probleme der Randbezirke deutlich darstellt. Die Protagonisten sind akribisch ausgearbeitet und bringen willkommene Ecken und Kanten mit. Jeder einzelne hat sein Päckchen aus der Vergangenheit zu tragen und muss sich immer wieder behaupten. Auch die Hierarchien im Justizapparat werden aufgegriffen und hinterfragt. Die Autorin zeigt eindrucksvoll, wie Polizeiarbeit funktioniert. Sie knüpft ein engmaschiges Netz aus kleinsten Spuren, die die Leser auch immer wieder in die Irre führen. Erst zum Ende präsentiert die Autorin eine rundum stimmige Lösung, die in vollem Ausmaß kaum vorhersehbar scheint.
Ihr lockerer und angenehm flüssiger Schreibstil kommt bei den Lesern sehr gut an. Auch die starken Charaktere überzeugen mit einem großen Entwicklungspotenzial. Jede einzelne Figur ist mit einer eigenen Geschichte ausgestattet, die aber nur am Rande Erwähnung findet. Anna-Maria Aurel schreibt detailliert und sehr lebendig. Sie lässt bei den Lesern sehr konkrete Bilder entstehen und zieht sie von den ersten Seiten an mit in ihre Geschichten hinein. Sie zeigt die Schönheit Frankreichs, zeichnet aber kein rosarotes Porträt, sondern gibt verschiedene Denkanstöße, die gesellschaftliche Defizite hinterfragen.
Mörderisches Südfrankreich (Marseille-Morde) in der richtigen Reihenfolge
- Das tote Mädchen / Lockdown in Marseille (2023)
- Der Tote von Port Pin (2023)