Auf dieser Seite stellen wir die Sherlock Holmes-Krimis von Arthur Conan Doyle vor. Hinweise zu den Verfilmungen und der preisgekrönten TV-Serie „Sherlock“ mit Benedict Cumberbatch und Martin Freeman findet ihr unterhalb der Buchvorstellungen.

Über den Autor Arthur Conan Doyle:

Als  der Schriftsteller am 22. Mai 1859 in der schottischen Hauptstadt Edinburgh geboren wurde, war es nicht abzusehen, dass er einst eine der berühmtesten Literaturfiguren der Welt erschaffen würde. Auf Anraten seines Vaters, eines Beamten, studierte Arthur Conan Doyle in Edinburgh Medizin, bereiste einige Zeit als Schiffsarzt die Welt und führte später eine Arztpraxis in England.

Bereits im Studium hatte Doyle frühe literarische Erfahrungen gewonnen. Im Alter von 28 Jahren veröffentlichte der Schotte seine erste Geschichte mit den Figuren des Holmes und Watson. Bereits vier Jahre später konnte er seinen Lebensunterhalt durch seine schriftstellerischen Tätigkeiten finanzieren.

Die Sherlock Holmes-Bücher:

Sherlock Holmes von Arthur Conan DoyleArthur Conan Doyle war selbst fasziniert von der wissenschaftlichen Herangehensweise bei der Aufklärung von Kriminaldelikten. Als Arzt unterstützte er die Lösung von Problemen durch Schlussfolgerungen und Ableitungen. Er selbst dachte sich dabei die Rolle des Dr. Watson zu, was entsprechend seines Berufes, naheliegend war. Literarische Vorbilder für die Geschichten um Sherlock Holmes waren Werke von Edgar Allan Poe und Émile Gaboriaus.

Das Neue an diesen Kriminalgeschichten rund um den Londoner Detektiv war die streng analytische und wissenschaftliche Methode der Falllösung. Alles, was der Detektiv tat, beruhte auf der genauen Beobachtung von Einzelheiten und emotionsloser Schlussfolgerungen. Holmes bediente sich dabei der Forensik, die in der täglichen Arbeit der Polizei zu der Zeit überhaupt keine Anwendung fand. Dies wurde in den Geschichten von Arthur Conan Doyle so ausgeprägt dargestellt, dass der Name Sherlock Holmes beinahe so etwas wie das Klischee eines rational vorgehenden Detektivs geworden ist. Er schuf etwa 60 Geschichten um den Detektiv Holmes, darunter vier Romane.

Holmes lebt in der Baker Street in London. Er ist dabei so etwas wie ein Privatdetektiv, der zuweilen von Privatpersonen beauftragt, von der Polizei gebeten wird oder aus eigenem Ansporn heraus, Verbrechensfälle aufzuklären. Die Themen, mit denen der Arthur Conan Doyle einen Meisterdetektiv beschäftigt, sind keinesfalls nur Mord, Diebstahl oder Entführung. Den gleichen, wenn nicht einen größeren, Stellenwert nehmen zwischenmenschliche Beziehungen ein, an deren Lösung Sherlock Holmes sich mit seiner rationalen Methode versucht – und zumeist scheitert.

Tod und Wiederauferstehung des Sherlock Holmes:

Zunächst erschienen die Abenteuer als Kurzgeschichten oder Erzählungen in dem Magazin The Strand Magazine. Die Beliebtheit der Geschichten wuchs rasant und Arthur Conan Doyle sah sich bald gezwungen, in immer kürzer werdenden Abständen, weitere Fälle des Meisterdetektivs zu schreiben. Doch der Arzt und Schriftsteller sah sich durch die zeitaufwendige Arbeit an diesen Erzählungen eingeschränkt. Viel lieber hätte er mehr seiner Zeit und Energie anderen literarischen Projekten gewidmet. Also beschloss er, Sherlock Holmes Tod. Er schuf als Gegenspieler Professor Moriarty, mit dem Holmes kämpfend die Reichenbachfälle hinabstürzt und stirbt.

Doch das öffentliche Interesse an den Geschichten ebbte nicht ab und Arthur Conan Doyle ließ den Meisterdetektiv im Jahr 1901 wieder auferstehen, damit dieser zahlreiche neue Fälle lösen konnte. Besonders die Unterhaltungen zwischen Holmes und Dr. Watson sind vergnüglich und kurzweilig geschrieben und führen oft zu Erkenntnissen hinsichtlich der Falllösung.

In beinahe allen Geschichten um den Londoner Detektiv erzählt Dr. Watson dem Leser den Inhalt. Da der Autor sich selbst mit dem Arzt identifizierte, scheint diese Perspektivwahl auch nur folgerichtig. Auch wenn es sich meist um Verbrechen dreht, enthalten die Storys eine große Portion Humor. Sie lesen sich leicht und unterhaltsam; und führen wiederholt beim Leser zu einem Aha-Effekt, wenn der Meisterdetektiv seine Schlussfolgerungen erläutert.

Mit Sherlock Holmes hat Arthur Conan Doyle eine literarische Figur geschaffen, deren Beliebtheit bis heute anhält. Zahlreiche Verfilmungen der Geschichte beweisen die Popularität. Zu Recht kann man von einem Stück Weltliteratur sprechen.

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Sherlock Holmes-Bücher in der richtigen Reihenfolge:

  1. Eine Studie in Scharlachrot (Roman, 1887) » bestellen
  2. Das Zeichen der Vier (Roman, 1890) » bestellen
  3. Die Abenteuer des Sherlock Holmes (Erzählungen, 1892) » bestellen
    • Ein Skandal in Böhmen
    • Der Bund der Rothaarigen
    • Eine Frage der Identität
    • Das Geheimnis vom Boscombe-Tal
    • Die fünf Orangenkerne
    • Der Mann mit der entstellten Lippe
    • Der blaue Karfunkel
    • Das gesprenkelte Band
    • Der Daumen des Ingenieurs
    • Der adlige Junggeselle oder Die verschwundene Braut
    • Die Beryll-Krone
    • Das Haus bei den Blutbuchen
  4. Die Memoiren des Sherlock Holmes (Erzählungen, 1893) » bestellen
    • Silberstern
    • Das gelbe Gesicht
    • Der Angestellte des Börsenmaklers
    • Die Gloria Scott
    • Das Musgrave-Ritual
    • Die Junker von Reigate
    • Der Verwachsene
    • Der niedergelassene Patient
    • Der griechische Dolmetscher
    • Der Flottenvertrag
    • Das letzte Problem
  5. Der Hund von Baskerville (Roman, 1902 *) » bestellen
  6. Die Rückkehr des Sherlock Holmes (Erzählungen, 1904) » bestellen
    • Das leere Haus
    • Der Baumeister aus Norwood
    • Die tanzenden Männchen
    • Die einsame Radfahrerin
    • Die Abteischule
    • Der Schwarze Peter
    • Charles Augustus Milverton
    • Die sechs Napoleons
    • Die drei Studenten
    • Der goldene Kneifer
    • Der verschollene Three-Quarter
    • Abbey Grange
    • Der zweite Fleck
  7. Das Tal der Angst (Roman, 1915) » bestellen
  8. Seine Abschiedsvorstellung (Erzählungen, 1917) » bestellen
    • Wisteria Lodge
    • Die Pappschachtel
    • Der Rote Kreis
    • Die Bruce-Partington-Pläne
    • Der Detektiv auf dem Sterbebett
    • Das Verschwinden der Lady Frances Carfax
    • Der Teufelsfuß
    • Seine Abschiedsvorstellung
  9. Sherlock Holmes‘ Buch der Fälle (Erzählungen, 1927) » bestellen
    • Der illustre Klient
    • Der erbleichte Soldat
    • Der Mazarin-Stein
    • Die Drei Giebel
    • Der Vampir von Sussex
    • Die drei Garridebs
    • Das Rätsel der Thor-Brücke
    • Der Mann mit dem geduckten Gang
    • Die Löwenmähne
    • Die verschleierte Mieterin
    • Shoscombe Old Place
    • Der Farbenhändler im Ruhestand

* Der Roman „Der Hund von Baskerville“ spielt chronologisch vor „Das letzte Problem“ aus den Die Memoiren des Sherlock Holmes-Erzählungen. „Das letzte Problem“ wird mit „Das leere Haus“ aus den Die Rückkehr des Sherlock Holmes-Erzählungen fortgesetzt.


Sherlock Holmes in Film und Fernsehen

Zudem gibt es etliche Verfilmungen der Romane Arthur Conan Doyle, die von den 1920er Jahren bis heute gedreht wurden. Am bekanntesten sind wahrscheinlich die Filme aus den 40ern mit Basil Rathbone, der insgesamt 14 mal in die Rolle des Sherlock Holmes schlüpfen durfte.

Die Kino-Verfilmungen mit Robert Downey Jr. als Titelfigur und Jude Law in der Rolle des Watson aus den Jahren 2009 und 2011 sind als DVD oder Blu-ray bestellbar.

  • Sherlock Holmes (2009) » bestellen
  • Sherlock Holmes: Spiel im Schatten (2011) » bestellen

Die britische Produktion „Sherlock“ ist eine preisgekrönte Serie mit Benedict Cumberbatch (Holmes) und Martin Freeman (Watson). Alle Staffeln sind als DVD und Blu-ray erhältlich.